Mode für Mann und Frau, 1891 | Federzeichnung von Josef Goller

Josef Goller (1868 - 1947)

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Josef Goller (* 25. Januar 1868 in Dachau; † 29. Mai 1947 in Obermenzing) war ein bedeutender deutscher Glasmaler und Grafiker des Jugendstils.

Nach einer Lehre als Glasmaler besuchte Goller Abendkurse an der Kunstgewerbeschule München und arbeitete von 1887 bis 1890 in einer Kunstglaserei in Zittau. Anschließend übernahm er die künstlerische Leitung der Glasmalerei-Anstalt von Bruno Urban in Dresden, wo er Entwürfe namhafter Maler realisierte. Unter seinen Werken befinden sich die Kirchenfenster der Michaeliskirche in Leipzig und in der Stadtkirche von Trebsen.

Goller engagierte sich auch in der Buchkunst und Plakatgestaltung, wobei er als Professor an der Kunstgewerbeschule Dresden von 1906 bis 1928 zahlreiche Schüler, darunter Otto Griebel und Kurt Fiedler, ausbildete. Er war Mitglied im Deutschen Werkbund und gestaltete das Wahrzeichen der Künstlergruppe „Die Elbier“.

Sein Werk umfasst eine Vielzahl von Glasmalereien in öffentlichen Gebäuden in Sachsen, darunter Fenster im Empfangsraum des Leipziger Hauptbahnhofs und im Standesamtsaal des Nürnberger Rathauses. Zudem schuf er Arbeiten für Kirchen und Synagogen in Dresden und Umgebung, darunter für die Garnisonkirche St. Martin und die Lutherkirche in Radebeul. Auch war er an der farblichen Neugestaltung des Foyers der Semperoper beteiligt.

Goller spezialisierte sich auf die Bemalung von amerikanischen Opaleszenz-Gläsern und war auch als Grafiker aktiv, wobei die Lithografie eines seiner Hauptgebiete war. Seine Arbeiten, die oft einen karikaturistischen Stil aufweisen, sind heute in Museen wie dem Kunstgewerbemuseum in Prag zu finden. In seinen späteren Jahren stellte er wiederholt in der Dresdner Kunsthalle im Lipsius-Bau aus.

Maße

17,5×20 cm, 14×17 cm

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