Mechaniker | Federzeichnung von  Eugen Croissant | Die Fliegenden Blätter

Eugen Croissant (1898-1976)

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Eugen Croissant (* 18. Oktober 1898 in Landau in der Pfalz; † 2. Februar 1976 in Breitbrunn am Chiemsee) war ein deutscher Maler und Karikaturist. Geboren als Sohn des Malers August Croissant, entwickelte er schon früh eine Leidenschaft für das Zeichnen und Malen. Nach der Volksschule besuchte er das Humanistische Gymnasium in Landau und begann 1918 ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in München, das er jedoch nach zwei Jahren abbrach. Begeistert von seinem Talent, überzeugte sein Vater den Maler Max Slevogt, Croissant den Wechsel zur Kunstgewerbeschule zu ermöglichen.

Von 1920 bis 1922 studierte er in München unter Julius Diez und Willi Geiger und 1923 an der Akademie der Bildenden Künste bei Karl Caspar. Croissant blieb als freischaffender Künstler in München, wurde 1928 Mitglied des pfälzischen Corps Transrhenania und unternahm in den 1920er und 1930er Jahren Malreisen nach Frankreich, Griechenland, Nordafrika und auf den Balkan. Er war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes, der Münchener Neuen Secession und ab 1946 der Neuen Gruppe.

Im Zuge der Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmten die Nationalsozialisten 1937 sein Ölgemälde Tegernsee (1926) aus den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Der Verbleib des Gemäldes ist ungeklärt. Croissant blieb jedoch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste und nahm 1941 mit einem Gouache-Bild an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München teil.

Viele seiner Aquarelle wurden 1931 beim Brand des Münchner Glaspalastes und 1943 bei der Zerstörung seines Ateliers vernichtet. Danach zog Croissant mit seiner Frau Elisabeth, einer Künstlerin für Hinterglasbilder und Holzschnitte, nach Breitbrunn am Chiemsee, wo er fortan als Chiemsee-Maler bekannt wurde.

Zum 70. Geburtstag wurde Croissant Ehrenmitglied der Gesellschaft der Heinrich-von-Zügel-Freunde, und 1975 erhielt er den Preis für Malerei der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 1976 verstarb er auf der Halbinsel Urfahrn in Breitbrunn. Ein Teil seines schriftlichen Nachlasses befindet sich im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Maße

11,5×11 cm

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