Helene Birnbacher, geborene von Stähling (* 11. Januar 1859 in Broos; † 12. Mai 1923 in Bad Hofgastein), war eine österreichische Porträtmalerin.
Helene von Stähling war die Tochter eines Kreiskommissärs und wurde in der Kleinstadt Broos in Siebenbürgen geboren. 1864 zog ihre Familie in die Steiermark um. Sie besuchte die Volksschule in Murau und St. Gallen und ab 1869 eine private Töchterschule in Graz. Ab 1874 studierte sie an der Grazer Landeszeichnungsakademie unter Heinrich Schwach und Hermann von Königsbrunn. Bereits während ihrer Ausbildung erhielt sie Aufträge als Porträtmalerin.
1881 heiratete sie den Augenarzt Alois Birnbacher (1849–1915), der in Graz ein privates Ambulatorium eröffnete und an der Universität lehrte. Aus der Ehe gingen drei Töchter und ein Sohn hervor.
Helene Birnbacher bildete sich kontinuierlich weiter und besuchte Malschulen in Venedig und München, wo sie bei Alexander Koester und Heinrich Knirr lernte. Zudem nahm sie Modellierunterricht bei Karl Peckary an der Kunstgewerbeschule Graz. Ab 1885 stellte sie regelmäßig mit dem Steiermärkischen Kunstverein in Graz aus und beteiligte sich auch an Ausstellungen der Vereinigung Bildender Künstler Steiermarks, deren Mitglied sie 1905 wurde.
Helene Birnbacher starb 1923 im Alter von 64 Jahren an einer Lungenentzündung. Sie malte vor allem Porträts, aber auch Landschaften und Tiere in Öl und Pastell. Ihre Porträts, die sie häufig im Auftrag der gehobenen Gesellschaft von Graz anfertigte, waren typische Gesellschaftsporträts der Zeit des Historismus und zeichneten sich durch eine hohe Porträtähnlichkeit aus. Werke von ihr befinden sich in den Sammlungen des Graz Museums und der Neuen Galerie Graz.