Ernst Peter Rade, geboren am 3. Juli 1938 in Heidenau bei Dresden, entstammt einer traditionsreichen Dresdner Familie, in der Kunst und Kunsthandwerk stets präsent waren. Schon früh wurde er von den kreativen Einflüssen in seiner Familie geprägt, besonders durch seinen Großonkel Karl Rade sowie die künstlerischen Aktivitäten seiner Großtanten. Sein Interesse an Kunst entwickelte sich weiter durch die Nähe zum Atelier des Architekten und Grafikers Hahnemann. Nach der Flucht aus der DDR 1953 begann Rade eine vielseitige Ausbildung in der Textilgestaltung, Schaufenstergestaltung und Plakatmalerei. Parallel dazu besuchte er Kurse in Malerei, Grafik und Bildhauerei, und absolvierte schließlich ein Studium an der Werkkunstschule Dortmund. Hier erhielt er Förderung von renommierten Dozenten wie Carel Nistrath und Prof. Guggenberger und wurde mit dem Förderpreis des BDA für plastisches Gestalten ausgezeichnet. Seine berufliche Laufbahn begann als Grafiker und Designer, während er parallel als Karikaturist für Zeitungen arbeitete.
Seit 1962 ist Rade als freischaffender Künstler tätig und entwickelte sich zu einem vielseitigen Maler, Bildhauer und Grafiker, dessen Arbeiten gegenständliche und abstrakte Themen gleichermaßen umfassen. Landschaften, Tiere und Pflanzen spielen eine zentrale Rolle in seinen Werken, ebenso wie Musik und eigene Lyrik, die er später in beeindruckende Umweltinstallationen wie „Der Buchenwald“ und „Passion Natur 2000“ einfließen ließ. In den 1970er Jahren verwirklichte er sich einen Lebenstraum und baute im Rothaargebirge den „Lindenhof“, ein Atelierhaus für sich und seine Familie. 2017 zog er sich ins Osnabrücker Land zurück, wo er sein Atelier fortführte. Rades Werk wurde national und international gewürdigt, und 1996 erhielt er den Magister und Dr. h.c. der Accademia Internazionale Città di Roma. Seine farbenprächtigen und harmonischen Gemälde, oft inspiriert von Musik, haben ihm eine breite Anerkennung eingebracht.