La course des ânes „Conseil“ – Eselrennen | Federzeichnung von Jean Gourmelin

Jean Gourmelin (1920-2011)

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Jean Gourmelin (* 23. November 1920 in Paris; † 9. Oktober 2011 in Meudon) war ein französischer Zeichner, der für seine Arbeiten im Bereich der Idee, des Absurden und des Fantastischen bekannt war. Sein Werk, beeinflusst vom Surrealismus, zeichnet sich durch ein einzigartiges und kraftvolles persönliches Universum aus.

Seine bevorzugte Technik war die Arbeit mit Feder und Tinte, aber er widmete sich auch der Gravur, Malerei und Skulptur. Gourmelins Kunst befasste sich mit metaphysischen Themen wie Zufall, Raum und Zeit. Geboren in Paris, nahe der Place de l’Étoile, wuchs er in einfachen Verhältnissen auf. Schon früh fiel sein Talent im Zeichenunterricht unter Robert Lesbounit auf.

Im Alter von 14 Jahren zog Gourmelin mit seinen Eltern nach Vendôme, wo er am Lycée Ronsard Zeichenunterricht nahm. Dort begegnete er dem Maler Charles Portel, der ihn in die Techniken der Malerei, Schablonenkunst und Gravur einführte. Diese Zeit prägte auch sein Interesse am Surrealismus, das durch Freundschaften mit Henry Galy-Carles und Roland Brudieux vertieft wurde.

Mit 17 Jahren schrieb er sich an der École Supérieure des Arts Décoratifs ein und besuchte Kurse an der Académie de la Grande-Chaumière. In den 1940er Jahren begann er, Tapeten für die Maison Nobilis zu gestalten, was ihm erste Anerkennung einbrachte. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er in einer Metallwarenfabrik, um dem Zwangsarbeitsdienst zu entgehen.

1951 erschienen seine ersten Zeichnungen in der Zeitschrift Caractères. Von 1951 bis 1969 arbeitete er mit dem Meister-Glaskünstler Max Ingrand an zahlreichen Projekten, darunter Kirchenfenster in Blois, Amboise, Rouen und Saint-Malo.

1961 traf Gourmelin den Schriftsteller Jacques Sternberg, der ihn ermutigte, die Idee über die Form zu stellen. Diese Begegnung führte zu Veröffentlichungen in der Zeitschrift Planète und in Anthologien. 1967 hatte er seine erste Einzelausstellung in Paris. 1968 gab er die Arbeit an Glasfenstern auf, um sich ganz dem Zeichnen zu widmen.

Ab den 1970er Jahren erreichte Gourmelin internationale Bekanntheit durch Ausstellungen und Veröffentlichungen, darunter Werke wie Instants d’espace und À la Mémoire de l’humanité. Sein Stil wandelte sich von schwarzem Humor und Absurdität zu einer philosophischen und metaphysischen Perspektive.

2000 musste er das Zeichnen aufgrund einer Augenerkrankung aufgeben. Nach mehreren Schlaganfällen wurde er 2008 hospitalisiert und verstarb 2011 in einem Pflegeheim in Meudon.

Gewicht

630 g

Maße

24,5×35,5 cm, 17,3×28,2 cm

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