Konvolut mehrerer Entwürfe | Zeichnungen von Josef v. Führich (attr.)

Joseph von Führich (1800 - 1876)

Joseph Ritter von Führich (* 9. Februar 1800 in Kratzau; † 13. März 1876 in Wien) war ein böhmisch-österreichischer Maler und bedeutender Vertreter der Nazarener, einer religiösen Künstlerbewegung. Er war bekannt für seine religiösen und historischen Werke, die ihn europaweit berühmt machten.

Als Sohn des Malers Wenzel Führich erhielt er seine ersten künstlerischen Unterweisungen von seinem Vater. Nach autodidaktischen Studien erlangte er mit einer Ausstellung in Prag 1819 Aufmerksamkeit und erhielt ein Stipendium für die Kunstakademie Prag. Später förderte ihn Fürst Metternich, der ihm eine Studienreise nach Rom ermöglichte. Dort wurde Führich von den Nazarenern, insbesondere Friedrich Overbeck, beeinflusst und widmete sich fortan fast ausschließlich religiösen Motiven, was ihm den Beinamen „Der Theologe mit dem Stifte“ einbrachte.

Nach seiner Rückkehr nach Wien 1834 wirkte er als Kustos der Gräflich Lambergschen Gemäldegalerie und erhielt einen Lehrstuhl für geschichtliche Komposition an der Kunstakademie Wien. Er schuf zahlreiche monumentale Werke, darunter Kirchenfresken und Kreuzwegstationen, die sich als Kupferstiche weit verbreiteten. Sein Werk und seine Lehren hatten einen großen Einfluss auf eine Generation von Künstlern, zu seinen Schülern gehörten u. a. Franz Josef Dobiaschofsky und Edmund von Wörndle.

Führich wurde 1861 von Kaiser Franz Joseph I. in den Ritterstand erhoben und war bis zu seinem Lebensende künstlerisch tätig. 1876 starb er in Wien und wurde auf dem Grinzinger Friedhof beigesetzt.

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