Will Klinger-Franken (* 21. September 1909 in Veitshöchheim; † 31. März 1986 in Ramsau bei Berchtesgaden) war ein deutscher Kunstmaler, dessen Werke sich durch die Darstellungen von Kulturlandschaften und Industriemotiven auszeichnen.
Bereits im Alter von sechs Jahren wurde Klinger von dem Impressionisten Peter Würth im Zeichnen unterrichtet. Ab 1923 erhielt er in Würzburg eine Ausbildung zum Kirchenmaler und studierte parallel bei Professor Heiner Dikreiter an der Kunstschule. Schon 1925 eröffnete er sein erstes Atelier in Würzburg. 1930 zog er nach München, wo er ein zehnjähriges Studium an der Akademie der Bildenden Künste absolvierte. Studienaufenthalte führten ihn 1935 und 1937 nach Italien, was seine künstlerische Entwicklung nachhaltig prägte.
Während der Kriegsjahre arbeitete Klinger neben seiner Kunst als Restaurator am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München unter der Leitung von Professor Schmuderer. Nach der Zerstörung seines Münchner Ateliers wurde er 1944 mit seiner Frau Anita Mueller, die er 1941 geheiratet hatte, nach Benediktbeuern evakuiert. Ab 1946 lebte die Familie vorübergehend in Worpswede und kehrte 1948 nach Veitshöchheim zurück.
Ab 1948 verbrachte Klinger mit seiner Familie regelmäßig die Sommermonate im Chiemgau und im Berchtesgadener Land. Schließlich baute er 1960 in Ramsau bei Berchtesgaden ein Haus, das zu seinem Lebensmittelpunkt wurde. Seine Kinder, Eva Klinger-Römhild (Bildhauerei und Keramik) und Thomas Klinger (Fotografie), traten ebenfalls in künstlerische Fußstapfen.
Seine frühen Werke beschäftigten sich vor allem mit Industrielandschaften in Bremen und Bremerhaven, während sein späteres Schaffen von der Kulturlandschaft zwischen Inn und Salzach geprägt war. Insbesondere die Landschaften seiner Wahlheimat Ramsau inspirierten ihn nachhaltig.
Will Klinger-Franken stellte seine Werke unter anderem in München, Salzburg, Burghausen, Hallein und Traunstein aus. Er war Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler in München, in der Vereinigung Kunstschaffender in Unterfranken sowie im Berchtesgadener Künstlerbund.
Sein Werk verbindet eine präzise Beobachtungsgabe mit einer tiefen Wertschätzung für die dargestellten Landschaften und ihre kulturelle Bedeutung.