Dame mit Blumen in Tracht | Zeichnung/Studie von Franz Weiss

Franz Weiss (1903 - 1981)

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Franz Weiß (* 5. Mai 1903 in München; † 1. Juni 1981 in Kempten (Allgäu)) war ein Maler, der sich vor allem im Allgäu und in München einen Namen machte. Neben seiner Tätigkeit als Maler war er auch als Fassaden- und Innengestalter aktiv, entwarf plastische Dekorationen und Werbegrafiken.

Nach seinem Studium und ersten Arbeiten in München zog Franz Weiß 1923 nach Kempten, behielt jedoch lange Zeit ein Atelier in München. In den Jahren 1939 bis 1944 nahm er mit sieben Ölgemälden an der Großen Deutschen Kunstausstellung teil. Diese Werke verkaufte er jeweils für 6.000 bis 10.000 Reichsmark, darunter an prominente Nationalsozialisten wie Adolf Hitler, Hermann Esser und Hermann Giesler.

In den späten 1940er Jahren entwarf Weiß für das Allgäuer Brauhaus ein Etikett, das einen typischen Allgäuer Bub in Lederhose zeigt, der Bier im Steinkrug heimträgt. Dieses Etikett prägt seit 1950 die Marke Allgäuer Büble und ist auch heute noch auf Bierdeckeln, Plakaten und Gasthausschildern der Brauerei zu sehen. Ab Ende der 1940er Jahre gestaltete er auch Plakate für die Allgäuer Festwoche.

Franz Weiß prägte das Stadtbild von Kempten und anderen Städten wie Bad Wörishofen und Füssen durch seine Fassadenmalereien. In Kempten sind noch viele seiner Werke an verschiedenen Häusern sichtbar, darunter Neubauten in der Bahnhofstraße, am Hildegardplatz, in der Gerberstraße, der Bäckerstraße und am Schumacherring. Zu seinen bemerkenswerten Arbeiten gehört das Bild der Sieben Schwaben am Schwabenweg und das Porträt von Heinrich von Kempten am Kemptener Rathaus. In der Lindenbergschule gestaltete er das Atrium mit Szenen aus dem römischen Kempten und auch das Müßiggengelzunfthaus wurde von ihm ausgemalt. 1954 war er an der Innenrenovierung und Neugestaltung des Stadttheaters Kempten beteiligt, einschließlich der aufwendigen Deckenrosette und der Übermalung des Theatervorhangs mit dem Tanz der Musen von Franz Sales Lochbihler. Auch der Kornhaussaal wurde von ihm gestaltet.

Neben Kempten war er auch in München, Wangen, Füssen, Immenstadt und Bad Wörishofen tätig. Franz Weiß starb 1981 in Kempten. Bis kurz vor seinem Tod war er künstlerisch aktiv und bildete viele Lehrlinge aus, die selbst in der Kunst oder als Restauratoren tätig wurden, darunter der Maler und Karikaturist Manfred Küchle.

Die Stadt Kempten ehrte Franz Weiß durch die Benennung einer Straße im Stadtteil Rothkreuz nach ihm.

Maße

58×32 cm

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