Ludmila Kleinmondová, auch bekannt als Ludmila Janovská-Kleinmondová (* 10. Februar 1870 in Smíchov bei Prag; † 1955 in Prag), war eine tschechische Malerin und Mallehrerin sowie Mitglied der Kunstvereinigungen Krasoumná jednota und Umělecká beseda.
Geboren als drittes von vier Kindern des Klempners und Metallschmieds Rudolf Kleinmond und seiner Frau Gabriela, wuchs Ludmila in einer kunsthandwerklich geprägten Umgebung auf. Sie besuchte die Schule des Frauenproduktionsvereins in Prag, wo ihre Mutter aktiv tätig war. Anschließend studierte sie von 1887 bis 1894 Malerei und Zeichnung an der Kunstgewerbeschule in Prag unter Professor Schikaneder und gehörte zu den ersten weiblichen Absolventinnen, obwohl sie nicht am Unterricht in männlichem Aktzeichnen teilnehmen durfte.
Kurz nach ihrem Abschluss wurde Kleinmondová Mitglied der Krasoumná jednota und nahm regelmäßig an deren Jahresausstellungen teil. Sie spezialisierte sich auf Stillleben und Blumenmalerei und schuf Werke wie „Zátiší s ovocem“ (Stillleben mit Obst), „Azalky“ (Azaleen) und „Růže“ (Rosen). Sie heiratete den akademischen Maler Jan Karla Janovský, mit dem sie den Adriaraum bereiste. Im Jahr 1926 eröffneten sie auf Smíchov eine private Malschule. Ihre Tochter Ludmila Janovská (* 1907) wurde ebenfalls Malerin.
Kleinmondovás bevorzugte Motive waren Stillleben, Blumen und Früchte, und sie arbeitete in zwei Stilrichtungen: einerseits einem freien, lockeren Stil, andererseits in altmeisterlichem Realismus nach den niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts. Ab 1895 stellte sie regelmäßig in der Umělecká beseda aus, und ihr Werk „Hyacinty“ (Hyazinthen) wurde 1902 in ein Album moderner tschechischer Maler aufgenommen, das als Prämie der Umělecká beseda verkauft wurde und für den Schulgebrauch verbreitet war.
Auf Reisen nach Slowenien, Kroatien und in die Adria dokumentierte sie slawische Volksbräuche und erstellte für das Album „Österreichisch-ungarische Typen“ eine Serie von Trachtenstudien. Außerdem sammelte sie alte Volkskunst, von denen einige Stücke das Ethnographische Museum in Prag erwarb. 1895 war sie auch Mitglied des Organisationskomitees für die Ethnographische Ausstellung der Tschechoslowaken.