Herman Lipót (Nagyszentmiklós, 24. April 1884 – Budapest, 1. Juli 1972) war ein ungarischer Maler.
Von 1901 bis 1905 studierte er bei Ede Balló, László Hegedűs und Tivadar Zemplényi an der Budapester Schule für Gestaltung. Bereits im ersten Studienjahr zeichnete er sich als Karikaturist aus und arbeitete unter dem Pseudonym „Harag“ für ungarische Humorzeitschriften. Im Jahr 1905 ging er nach München, wo er seine Fähigkeiten unter der Anleitung von A. Ažbe weiterentwickelte.
In den Jahren 1909-1910 arbeitete er in Berlin, danach kehrte er nach Ungarn zurück, wo er im Herbst 1910 die Künstlerkolonie Kecskemét gründete. Im Jahr 1911 reiste er nach Frankreich, Deutschland, in die Niederlande und nach Italien und organisierte zahlreiche Ausstellungen seiner Werke. Er malte Akte vor dem Hintergrund der Natur, schuf aber auch Landschaften und Porträts von Personen seiner Zeit.
Viele Elemente seiner Werke knüpfen an vorimpressionistische Traditionen an, wobei er die Methode der Pleinairmalerei voll ausschöpft.
In den Jahren 1920, 1924 und 1954 stellte das Ernst-Museum große Sammlungen seiner Werke aus. Im Jahr 1952 wurde er mit dem Munkácsy-Preis ausgezeichnet.
Die Ungarische Nationalgalerie organisierte 1974 eine Gedenkausstellung.