Karl Elleder (* 15. Juni 1860 in Korneuburg; † 8. Januar 1941 in Gars am Kamp) war ein österreichischer Karikaturist, Illustrator und Schriftsteller. Neben seiner Tätigkeit als Zollbeamter bildete er sich autodidaktisch in Krems und Wien weiter. Elleder zeichnete für deutsche und österreichische Zeitungen und Zeitschriften, darunter die „Fliegenden Blätter“, „Meggendorfer Blätter“, „Die Muskete“, „Mocca“ und „Faun“, und illustrierte Kalender sowie Kinder- und Märchenbücher. Seit 1910 veröffentlichte er auch eigene belletristische Texte.
Er war besonders bekannt für seine humoristischen Illustrationen und entfaltete seine künstlerische Tätigkeit vor allem in der politischen Satire und Familienwitzblättern. Seine Arbeiten wurden in der „Österreichischen Illustrierten Zeitung“ 1911 gewürdigt, wo er als einer der bedeutenden „Wiener Karikaturisten“ beschrieben wurde. Elleder war befreundet mit dem Wiener Maler Carl Zewy und dem späteren Film-Regisseur Fritz Lang. Er war seit 1905 mit Theresia Grasser verheiratet und damit Schwiegersohn des verstorbenen Waffenfabrikanten Carl Grasser.
Ein Großteil seines zeichnerischen und schriftstellerischen Nachlasses wurde von dem Grafiker und Illustrator Bernhard Oberdieck erworben, dessen Website eine umfassende Auswahl von Elleders Werk präsentiert. Diese Sammlung hat zur Wiederentdeckung Elleders durch den Literaturwissenschaftler Andreas Weigel und das Garser „Zeitbrücke-Museum“ beigetragen.