Ferdinand Götz

Ferdinand Götz wurde 1874 in Fürth geboren und verstarb 1941 in Paris. Er war jüdischen Glaubens und widmete sich beruflich sowohl der Architektur als auch der Kunstmalerei.

Im Jahr 1895 zog Götz nach München und begann sein Studium an der Münchner Kunstakademie, wo er unter anderem bei dem deutsch-amerikanischen Künstler, Hochschullehrer und späteren Rektor Carl von Marr lernte. Götz erwies sich als äußerst vielseitiger Künstler. Er entwarf Dekore, Designermöbel und Bühnenbilder für das Theater. Ab 1900 arbeitete er als Illustrator für die deutsche Zeitschrift „Jugend“, die dem späteren „Jugendstil“ ihren Namen gab.

Zwischen 1899 und etwa 1928 war er regelmäßiger Illustrator für das Satireblatt „Meggendorfer Blätter“ und die „Fliegenden Blätter“, wo er als Zeichner und Karikaturist tätig war. Besonders für die „Fliegenden Blätter“ fertigte er in den Jahren 1930 bis 1935 etwa 80 Zeichnungen an.

Ein bemerkenswertes Projekt war seine Beteiligung an der Erweiterung des Luxushotels Grand Hotel Continental in München im Jahr 1910. Zusammen mit Ludwig Hohlwein war Götz für die Aufstockung und die Innenausstattung des neuen vierten Geschosses mit 18 Fremdenzimmern verantwortlich.

Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus änderte sich sein Leben dramatisch. Als Jude wurde ihm die Mitgliedschaft in der Reichskammer der Bildenden Künste verweigert, was ihn zwang, ab 1936 im Ausland zu leben. Schließlich ließ er sich in Paris nieder, wo er 1941, vermutlich durch Selbstmord, verstarb.

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